Aron Wolff
2. November 1873 in Vreden – 3. August 1941
Aron Wolff wurde am 2. November 1893 als siebtes Kind von Simon Wolff und seiner Frau Jeanette (geb. Kleffmann) in Vreden geboren.
Von Beruf war Aron Wolff Viehhändler. 1908 trat er in den Vredener Junggesellen Schützenvereins ein.
In Ahaus heiratete er 1910 Selma Gumpert, mit der er zwei Söhne, Arthur und Hans, bekam.
Nach dem Unfalltod seines Bruders Samuel Wolff 1919 führte er zunächst dessen Viehhandelsgeschäft in Vreden fort, um seine nun verwitwete Schwägerin Amalie Wolff zu unterstützen. Dann machte er sich selbstständig. Zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern zog er in ein neu erworbenes Haus in der Wassermühlenstraße 21 (früher 383). Am 23. Juli 1922 wurde Aron Wolff zum Repräsentanten der Synagogengemeinde Ahaus gewählt und am 22. April 1928 erneut in dieses Amt gewählt.
In der Reichspogromnacht erlitt er eine schwere Kopfverletzung. Zusammen mit der Familie seiner Frau, nämlich der Familie Gumpert aus Ahaus, entschloss sich die Vredener Familie zu flüchten. Die Abmeldung aus Vreden ist auf den 30. November 1939 datiert.
Das Fluchtziel der Familie war Chile. Aron Wolff starb nach neueren Erkenntnissen nicht auf dem Schiff von Genua nach Chile, sondern am 3. August 1941 in Cunco, im Süden Chiles. Dort befindet sich seine Grabstelle.
Fotos: Privatsammlung Familie R. Wolff