Hedwig Münchhausen (geb. Heimann)
26. Oktober 1890 in Vreden – verschollen in Riga
Hedwig wurde am 26. Oktober 1890 als zweite Tochter des Kaufmanns Gumpert Heimann Heimann und dessen Frau Margarete in Vreden geboren.
Am 18. März 1932 heiratete sie den aus Essen stammenden Kaufmann Erich Münchhausen, mit dem sie das Textil- und Bettengeschäft ihrer Eltern in der Neustraße 8 (früher 15) weiterführte. Ihr einziger Sohn Günter Münchhausen wurde ein Jahr nach der Hochzeit geboren.
Aufgrund der antisemitischen Zwangsmaßnahmen musste die Familie mit Hedwigs Schwester Ilse und der Mutter Margarete am 5. Dezember 1940 in das Vredener Ghettohaus in der Wassermühlenstraße 17 (früher 383) ziehen.
Hedwig, ihr Mann Erich und ihr damals achtjähriger Sohn Günter wurden am 10. Dezember 1941 aus Vreden nach Münster und von dort am 13. Dezember 1941 nach Riga deportiert. Dort sind sie verschollen. Ein Vredener Soldat war Hedwig Münchhausen in Riga noch einmal begegnet, als sie dort am Güterbahnhof Holz verladen musste.