Erinnerungsorte jüdischen Lebens in Vreden

Sophia Herz (geschiedene Maas)

15. November 1874 in Vreden – 23. November 1942 in Theresienstadt


Sophia Herz wurde am 15. November 1874 in Vreden geboren. Sie war die älteste Tochter von Leffmann und Regina Bertha Herz sowie die Schwester von Isidor Herz. 

Den Metzger Friedrich Maas heiratete sie am 28. Mai 1901 in Vreden. Zusammen lebten sie in Hattingen, wo sie am 11. Mai 1906 ihre Tochter Irma bekamen. Die Scheidung der Ehe wurde am 6. Juli 1908 durch das Urteil des Königlichen Landgerichts in Essen an der Ruhr vollzogen. Sophia ließ ihren Nachnamen am 10. Mai 1909 durch den Vredener Standesbeamten in ihren Mädchennamen Herz ändern. 

Nach Vreden zurückgekehrt, wohnte sie zusammen mit ihrer Tochter und ihrer Tante Sara Kahn (geb. Herz) erst in der Wassermühlenstraße 4 (früher 339), an der Ecke zur Mauerstraße. Dort betrieb sie einen kleinen Süßwarenladen. 

Die drei Frauen zogen sie später in die Alstätter Straße 8 (früher 21). Ihre Tochter Irma arbeitete als Kontoristin beim Fabrikanten Cohausz, zog aber zum 1. Januar 1938 nach Krefeld. Am 26. Februar 1938 zog Sophia ihrer Tochter nach. 

Mit dem Transport VII/2 wurde sie mit ihrem Bruder Isidor Herz und ihrer Schwägerin Emilie Hertzmann von Krefeld aus nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 25. Juli 1942 ankamen. Dort starb Sophia am 23. November 1942. Ihr Tod wurde 1955 vom Sonderstandesamt Arolsen beurkundet.

Foto: Stadtarchiv Vreden Sammlung Robers